Kann Linienplanung für den ÖPNV so einfach wie das Planen eines Ausflugs gemacht werden?

Abigail Levner

Abigail Levner

Februar 26, 2019

Nehmen wir an, Sie planen einen dieser legendären Ausflüge – Route 66 in den Vereinigten Staaten oder die Nordküste Schottlands. Eine schnelle Suche wird Sie über Anwendungen und Webseiten aufklären, die Ziele wählen, Grenzen bei der Fahrzeit setzen, und Empfehlungen für Halte geben und Orte zum Übernachten und Essen anzeigen lassen.  Nachdem Sie fertig sind, können Sie sogar weiter mit der daraus resultierenden Route herumspielen, um jegliche sich schlendernde Strecke zu erstellen, die Ihrer Fantasie freien Lauf lässt.

Nehmen wir nun an, dass Sie eine Buslinie planen. Entsprechende „kostenlose Bus-Ausflüge-Apps“ gibt es offensichtlich nicht. Aber würden Sie nicht eher das gleiche Erlebnis vorziehen, anstatt mit veralteten Karten zu arbeiten, Stift und Papier zu verwenden, und dann zu versuchen, Fahrzeiten und Haltestellen (kurz, Fahrpläne) daraus herzuleiten? Und würden Sie nicht außerdem noch mehr Linien, Anpassungen und Reaktionen auf saisonbedingte Änderungen planen, wenn das Planungsverfahren so einfach wie das Planen eines Ausflugs wäre?

Wenn man den jetzigen Stand der Software zur Planung von Linien (und Fahrplänen) im ÖPNV betrachtet, kein Wunder also dass trotz der täglichen, wöchentlichen und saisonbedingten Schwankungen bei der Fahrgastnachfrage, Linien unverändert bleiben, bei manchen Betrieben sogar mehr als 30 Jahre lang genau die gleiche sind. Um dies zu verändern muss Linienplanung-Software die folgenden vier Eigenschaften aufweisen:

  • Visuell: Planern die Möglichkeit geben, „sich selbst zu überzeugen“, macht immer die Arbeit schöner. Das Anwenden einer Kombination von Karten, Satellitenbildern und Fotos aus der Straßenperspektive lässt Planer Linien durch das Drag-and-drop von „Kontrollpunkten“ schnell visualisieren. Dabei wird geprüft, dass Bushaltestellen vorhanden sind, die der Planer nach Bedarf verlegen bzw. durch weitere Aktionen verarbeiten kann, was visuell und interaktiv viel schneller erledigt werden kann.
  • Nahtlos: So wie beim Entnehmen von Liniendaten aus GTFS und davon eine sofortige Visualisierung auf einer interaktiven Karte zu bekommen, oder das Bild einer angezeigten Haltestelle prüfen zu können.
  • Genau und aktualisiert: Über Karten zu verfügen, die mit neueren, genauen und durch Fotos aus der Straßenperspektive nachprüfbaren Daten erstellt worden sind, beschleunigt die Arbeit.
  • Integriert: Der erste Schritt beim ÖPNV-Verfahren ist die Linienplanung. Als nächstes kommen Fahrpläne, Umlauf- und Dienstpläne und nicht zuletzt Turnusse. Wichtig ist es, dass sich Liniendaten umgehend in den Fahrplan integrieren, damit verschiedene Muster, Fahrzeit einstellende Muster und andere, automatisch und nachprüfbar ermöglicht werden (d. h. Planer werden darauf hingewiesen, falls ein Fahrplan einen Fahler enthält).

Genau darum geht es bei Optibus. Die meisten heute verwendeten Planungstools sind wenig flexibel und bedürfen für die einfachsten Linienänderungen lange, anstrengende Arbeitsprozesse. Unser allumfassendes Ziel ist es, ÖPNV-Tools so zu modernisieren, dass Behörden und Betreiber Fahrgäste durch nachfrageanpasste Linien besser bedienen können. Um diese Vision zu verwirklichen haben wir ein visuelles, integriertes und kluges Tool zur Linienplanung auf einer Cloud-einheimischen Plattform geschaffen.

Ein Vorführungs-Video finden Sie hier: